Die Wetter App hat uns bereits vorgewarnt: Wieder einmal werden wir n Hue vom Regen begrüßt. Während des mit zwei Stunden Verspätung gestarteten Vietjet-Flugs bekamen wir zumindest über den Wolken für kurze Zeit einen Eindruck davon, wie strahlend blauer Himmel aussehen kann. Kein Lichtblick ist die Verpflegung an Bord. Wie bei anderen Billig Airlines auch, werden Getränke und Ähnliches an Bord nur gegen Bares abgegeben. Der Preis variiert allerdings bei Inlands- oder internationalen Flügen um bis das Doppelte. Wir verzichten dankend.
Erfreulich: Der Pilot findet auf Anhieb die Landebahn. Warum das Erwähnenswert ist? Vor zwölf Jahren sind wir bei beim Landeanflug im Regen beim ersten Mal durchgestartet, weil die Pilotin die Landebahn nicht gefunden hatte und es fünf Minuten später noch einmal erfolgreich versuchen musste. Heute läuft alles wie am Schnürchen, was sich auch der Regen gleich zum Programm macht und wie aufgefädelt die Scheiben hinunterläuft. Zum Glück müssen wir nicht zu Fuß übers Rollfeld. Der Airbus 321 kann direkt am Terminal andocken.
Beim Aussteigen dann das übliche Geschiebe. Jeder will als erster draußen sein. Aus einer Sitzreihe neben mir versucht ein Zweijähriger zwischen den Füßen seiner Mutter zu entkommen. Die kann ihn gerade noch zurückhalten. Noch ein paar Schubser der Drängler von hinten, dann sind auch wir draußen. Weitere Wartezeiten gibt es keine: wir sind noch nicht ganz an der Gepäckausgabe, da rollen unsere Rucksäcke bereits übers Band.
Am Terminal warten nur Taxen für die Weiterbeförderung in die Stadt. Einen Bus, wie vor zwölf Jahren, gibt es scheinbar nicht mehr. Alternative ist mal wieder die Grab-App. Die um ihre Kundschaft geprellten Taxler versuchen uns noch umzustimmen, indem sie drohen, die Grab-Fahrer dürften nur in ein Kilometer Entfernung ihre Gäste einsammeln. Merkwürdig: Direkt hinter der Taxi -Spur am Terminal befindet sich ein Parkplatz, auf dem bereits mehrere Autos warten. Die Fahrer dort erzählen zwar gleich noch einmal dieselbe Horrorgeschichte, aber mittlerweile ist unser Grab-Fahrer auf den Parkplatz eingebogen und hat uns gleich erkannt. Über die Grab-App fragt er: „Bist Du das mit dem roten Regencape? You look like Santa Claus“ Manchmal zahlt es sich aus, zu Weihnachten unrasiert, weißhaarig und ein wenig auffälliger unterwegs zu sein.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machen wir uns auf den Weg zum Essen. Aus vorgenannten Gründen haben wir da einen gewissen Nachholbedarf. Beim Umgebungscheck mit google-Maps entdecken wir gleich zwei Pizzabäcker in Laufweite. Warum eigentlich nicht? Spanisch an Heiligabend und Italienisch am ersten Weihnachtstag. Gleich der erste auf dem Weg überzeugt uns schon am Eingang mit seinem weihnachtlich rot-bemützten Pizza-Ofen. Aber nicht nur in Sachen Pizza kann er punkten Die Auswahl beim nach eigenen Angaben ersten italienischen Restaurants in Hue umfasst heute 18 verschiedenen Pasta Variationen.
Unterkunft:
Thai Binh II Hotel
2 Luong The Vinh Street
Huế, Vietnam
RestaurantTipp:
Little Italy Restaurant
10 Nguyễn Thái Học
Phú Hội, Huế,
Thừa Thiên Huế, Việt Nam