Um halb Acht klingelt der Wecker. Schnell geduscht und angezogen und runter in die Lobby, unser Fahrer wartet schon. Wieder geht es über eine Schotterpiste Richtung Norden. Nach einer halben Stunde sind wir am Ziel. Dong Tai verspricht uns, uns gegen 10 Uhr wieder an derselben Stelle einzusammeln. Bis direkt zum Samstagsmarkt von Si Ma Cay darf er nicht vorfahren.
Wir marschieren los und stürzen uns gleich ins Getümmel. Auf dem unteren Level sind die Gemüse- Obst- und Tierhändler. Sie gehen nicht gerade zimperlich mit der Ware um, die kleinen Schweine werden einfach in einen Jutesack gesteckt, der vorne für die Schnauze ein wenig geöffnet und hinten zusammen gebunden ist.
Das eigentliche Highlight aber sind die Trachten Verkäufer. Für zahlreiche Ethnien gibt es hier die passende Kleidung. Eine Braut und kleine Kinder werden gerade passend ausstaffiert. Ob alle Trachten authentisch sind, ist schwer zu sagen. Manche erinnern quietschbunt an das, was wir in München zum Oktoberfest Faschingsdirndl nennen.
Außer uns haben sich um diese Zeit nur zwei Touristen auf den Markt verirrt. Ainhoa Olonriz und ihr Freund kommen aus Pamplona im Baskenland. „Bat, Bi, Idu!“ zu ihrer Überraschung kann ich auf Baskisch bis Drei zählen… Kindheitserinnerungen! Für Gesprächsstoff ist also gleich gesorgt.
Zwei Stunden später haben wir genug gesehen und wollen weiterfahren. Doch von unserem Fahrer ist am Treffpunkt nichts zu sehen. Nach mehreren Versuchen gelingt es per WhatsApp mit seinem Chef Bao Kontakt aufzunehmen, der ihn gleich anweist, sich auf den Weg zu machen. Nachdem es auf dem Markt nur Nudelsuppe gab und wir vergeblich nach Schmalzgepäck zum Frühstück gesucht haben, haben wir in Bắc Hà mehr Glück und mümmeln vergnügt einen Banana-Pancake.
Unterkunft:
Cong Fu Hotel
152 Ngoc Uyen,
Bac Ha, Bắc Hà, Vietnam