Zum Frühstück Lachende Kuh mit Ei

Zugebenen, ein gemütlicher Spaziergang ist das nicht, wenn man zu Fuß durch die Straßen der Altstadt von Hanoi streift. Im Gegensatz zu den Gassen von Bangkoks Chinatown sind sie breiter, aber nicht weniger betriebsam. Mopeds und SUVs kämpfen im dichten Verkehr um den Platz, den wir Fußgänger ebenfalls an den Rändern beanspruchen, wenn der Bürgersteig mal wieder von Mopeds zugeparkt ist.

Auch das Überqueren der Fahrbahn erfordert, wenn schon nicht Mut, so doch eine gewisse Hartnäckigkeit, um sich zwischen den Fahrzeugen durchzuschlängeln. Was wie ein Zebrastreifen aussieht, wird geflissentlich ignoriert. Mit einer entsprechenden Handgeste kommt man eher zum Ziel: Die erhobene Hand wirkt wahre Wunder.

Auf dem Weg zum Đồng-Xuân-Markt finden wir schon bald eine Möglichkeit für ein kleines Frühstück. Eine Verkäuferin am Straßenrand offeriert die seit der französischen Kolonialzeit so beliebten Baguettes wahlweise mit „La Vach kiri“ oder frisch zubereitetem Omelett mit Pilzen. Der Name des berühmten Schmierkäses ist übrigens ein Malapropismus von ,Walküre‘. Erfunden hat den Namen ein französischer Illustrator im ersten Weltkrieg, der die Verwendung von Wagner in der deutschen Kriegspropaganda spöttisch aufs Korn nahm, indem er die ikonische lachende Kuh auf LKWs malte und ‚Wachkyrie‘ nannte…

In der mehrstöckigen größten überdachten Markthalle Hanois suchen wir bei den Großhändlern nach einem zusätzlichen Sweet-Shirt. Nachts ist es hier deutlich kühler und das Umschalten der Klimaanlage von Kühlen auf Heizen wollte letzte Nacht nicht so recht gelingen.

Das Angebot ist zwar überwältigend, aber in der für uns passenden Größe und gewünschten Qualität findet sich nichts passendes. Einiges erinnert allerdings an die Angebote auf den Südtiroler Wochenmärkten, auf denen vermehrt auch Vietnamesen mit aus ihrer  Heimat importierten, preiswerten Ware auf gute Geschäfte hoffen.

Nicht weit entfernt vom Markt queren wir die Gleise der vietnamesischen Eisenbahn, die sich als Hochbahn über unseren Köpfen einen Weg durch die Häuserzeilen bahnt. Im Moment ist kein Zug in Sicht, so dass ich unbehelligt über eine Treppe zu den Gleisen auf der Long Biên Brücke steigen kann, um ein paar Fotos zu machen.

 

Unterkunft:
Art Hotel Ha Noi
7 Phố Đông Thái
Hoan Kiem
Hanoi, Vietnam

Essen & Trinken:
Paolo & Chi Pizzeria Lounge
284 Đ. Nghi Tàm,
Yên Phụ, Tây Hồ,
Hà Nội 10000

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