Auch in Bangkoks Chinatown sind morgens die buddhistischen Mönche unterwegs, um Almosen zu sammeln. Kaum hat die Rezeption unseres Hostels um 8 Uhr geöffnet, warten bereits zwei vor der Tür. Auch wir müssen heute nicht lange warten, nachdem wir ausgecheckt haben und mit einem tags zuvor bestellten Taxi durch den morgendlichen Stau zum Flughafen gebracht werden. Die Schlange beim Checkin ist erträglich kurz, die an der Passkontrolle regelrecht übersichtlich im Vergleich zu dem, was wir hier schon in den Jahren zuvor erlebt haben.
Auch die Einreise-Formalitäten in Hanoi sind in weniger als 10 Minuten erledigt. Bei einem Aufenthalt unter 45 Tagen reicht der Reisepass. Auch das haben wir schon anders erlebt, als wir bei unserer ersten gemeinsamen Reise im Januar 2011 in Kambodscha bei der Ausreise einen ungeplanten Extratag benötigten. Ein damals für die Einreise nach Vietnam benötigtes Visum war nicht mehr rechtzeitig zu beschaffen, so dass wir bei der Ausreise zunächst nicht an Bord durften, bis es tags drauf von einem Mitarbeiter der Airline gegen ein entsprechendes Entgelt beschafft werden konnte. Heute reicht der Reisepass. Einen Nachweis der beabsichtigten Ausreise innerhalb von 45 Tagen müssen wir nicht zeigen, offenbar ist die Buchung unseres Rückflugs nach Bangkok bereits bekannt.
Vor dem Ausgang warten bereits die Taxi-Geier und bieten den Transport in die Innenstadt für 15 Euro an. Wir gehen lieber ein paar Meter weiter und steigen in den öffentlichen Express-Bus 86. Der kostet für uns beide samt der zwei Rucksäcke 90.000 Dong, was etwa 3,40 Euro entspricht. Dank der Mitverfolgung der Strecke mit Google-Maps wissen wir, an welcher möglichen Haltestelle wir nah genug an unserem heutigen Quartier sind und es Zeit zum Aussteigen ist. Bis zum Hotel sind es dann nur noch 150 Meter, die leicht zu Fuß zu bewältigen sind.
Weit haben wir es auch nicht, als wir abends an der Rezeption nach dem Weg zum nächstgelegenen Bia hơi fragen. Ein breites Grinsen ist die Antwort. Der nächste Ausschank des frisch gezapften lokalen Fassbiers ist keine 10 Meter entfernt.
Und an den beiden Woks zaubert uns ein geschickter Straßenkoch auch schnell einen köstlichen Imbiss mit gebratenem Spinat und etwas Schweine- und Entenfleisch. Das weckt Erinnerungen an unsere letzte große Vietnamreise, als wir uns im Dezember 2012 in Hanoi in einem Bia hơi mit Münchner Freunden trafen. Manche Dinge haben sich zum Glück nicht geändert.
Unterkunft:
Art Hotel Ha Noi
7 Phố Đông Thái
Hoan Kiem
Hanoi, Vietnam