Wo der Hase hängt

In den Seitengassen der Nachbarschaft kann man sich herrlich verlaufen. Verlässt man die für ein Auto gerade noch ausreichend breite Mangkon Road und wechselt zur parallel verlaufenden Rong Khom, teilt man sich den Weg mit geschäftigen Kulis, die mit ihren Sackkarren und Mopeds Kartons und Säcke zu den anliegenden Gebäuden liefern. Einzel- und Großhändler haben in diesem Viertel ihr Quartier. Der eine hat sich auf angenehm riechende Gewürze spezialisiert, die Gerüche des Trockenfischhändlers nebenan sind allerdings weniger nach dem Geschmack europäischer Nasen.

Und Plastikspielzeug in allen Formen und Farben, dass es einem manchmal fast schwindelig wird, wenn man den Blick durch die schier endlosen Verkaufsgänge mancher Händler schweifen lässt. Hier gibt es alles en gros und en Detail, in Säcken oder als Einzelstücke. Die Haarteile bei den Perückenmachern mögen teils echt sein, die quietschbunt gefärbten wohl weniger.

Inmitten der Läden und Lager versteckt sind ein paar chinesisch buddhistische Tempel und Schreine. Mit den Bitten um gute Geschäfte stiften ein paar Händler schnell ein paar Kerzen und brennen Räucherstäbchen ab.

Manches Detail entdecke ich erst später beim Vergrößern der Fotos. Inmitten der roten Lampions eines Raums des chinesisch-buddhistischen Tempels Wat Mangkon Kamalawat baumelt ein kleiner goldener Hase von der Decke. Noch einmal schlängle ich mich durch das Gewusel der Seitengassen zurück zum Hostel am unteren Ende der Mangkon Road.

Nachdem wir gestern Abend die chinesische Küche eines Fischrestaurants mitten in Chinatown gewählt haben, versuchen wir es heute mit den südthailändisch inspirierten Gerichten direkt in der Nachbarschaft. Das e-ga LAB hatte uns bereits am Vormittag mit seinen Kuchen gelockt. Heute Abend fällt die Wahl auf knusprige Nudeln mit Shrimps und einer als Vorspeise deklarierten Riesenportion Saté-Spießchen. Nach einem geteilten Stück Kuchen nach Art Tiramisu, haben wir uns für heute nicht nur satt gesehen sondern auch üppig gegessen.