Und hinter den Wolken versinkt die Sonne blutrot im Dunst, während am Himmel alle paar Minuten ein Flieger gen Westen steigt und über an einem Bambusbogen angebundenen Sternen das Weite sucht. Wir sitzen auf der Dachterrasse der Sky Bar unseres Hotels, schlürfen einen Margarita und trinken ein letztes Singha-Bier. Nach sechs Jahren erstmals wieder in Südostasien unterwegs zu sein, auf einer Route, die wir zum Teil schon zum dritten Mal gemeinsam eingeschlagen haben, hat all unsere Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Befürchtungen bestätigt. Das Wichtigste: Reisen auf unsere Art, mit Rucksack und wenn möglich auch inmitten der Einheimischen, ist auch heute noch möglich und in unserem Alter noch machbar. Und auch die jüngere Generation entdeckt diese letztlich nachhaltigste Form des Reisens für sich. Berührungsängste zwischen den Generationen gibt es keine.
Es war nicht alles Gold, was in den Ländern mit den vergoldeten Tempeln und Pagoden glänzt. Die letzten Jahre waren dort pandemiebedingt touristenbefreit. Jetzt suchen die Menschen mühsam einen Weg zurück zu den lukrativen Erwerbsmöglichkeiten jenseits eines romantisch verklärten, primitiven Landlebens.
Dass damit gutes Geld zu verdienen ist, haben auch die „Bauherren“ der „neuen Seidenstraße“ erkannt und vereinnahmen das Geschäft, übernehmen nicht nur die Energiegewinnung, sondern auch die Verkehrsinfrastruktur. Der Bau von Dämmen, das Abholzen der Teak-Wälder, Monokulturen, das kannten wir schon. „Same, same, but Different.“ Luxushotels, Straßen, Zugverbindungen, Flugplätze, Das große Spiel der Abhängigkeiten hat neue Schauplätze erobert.
Wie so oft liegt es an jedem Einzelnen, was er wie unterstützt. Zahlreiche Begegnungen und Gespräche auf dieser Reise machen Mut, dass es eine Zukunft gibt, in der Reisen nicht gleichbedeutend mit Pauschaltourismus, sondern mit Anstand und in gegenseitigem Respekt nah an der einheimischen Bevölkerung möglich ist.
Wir sind von Siem Reap aus Zeitgründen mit dem Flugzeug nach Bangkok gereist, um von dort anderntags nach München zurückzufliegen. Dabei mussten wir zwangsläufig den im letzten Oktober neueröffneten internationalen Flughafen „Siem Reap-Angkor“ nutzen. Über den ganzen Tag verteilt sind heute gerade mal ein Dutzend Flieger von dort gestartet, für die Investoren bestimmt nicht das erhoffte Geschäft.
Noch ein Tipp zum Schluss: Preiswerte Hotels für einen kurzen Bangkok Stop-over auf dem Rückflug finden sich in der Nähe des „neuen“ Airports „Suvarnabhumi“ und bieten häufig einen kostenlosen Abholservice von diesem an. Wir sind aber auf dem „alten“ „Don Mueang“ Airport gelandet. Da gilt dieses Angebot nicht.
Mit einer dank Pre-CheckIn für den nächsten Tag bereits verfügbaren digitalen Bordkarte nutzen wir den kostenlosen Shuttle-Bus zwischen den beiden Flughäfen, und organisieren dort – nach kurzer Rücksprache mit einem Agenten vor Ort – den kostenlosen Abholdienst des Hotels vom „Suvarnabhumi“ Airport aus.
Unterkunft:
Suvarnabhumi Suite Hotel
1675/1 Soi Ladkrabang
11/13 Ladkrabang Road
Ladkrabang, Bangkok 10520 Thailand
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