Aller guten Dinge sind drei. Wir haben unsere Reise mit einer geballten Ladung Kunst begonnen. Das Metropolitan Museum of Art( (Met) haben wir uns für den dritten Tag aufgehoben. Das Met ist das größte Kunstmuseum der USA. In den Sammlungen mit Plastiken und Gemälden aus allen Epochen der Kunstgeschichte kann man natürlich mehr als einen Tag verbringen. Pandemiebedingt ist der Andrang für einen Sonntagvormittag überschaubar und es dauert nur wenige Minuten, bis wir nach dem peniblen Check von Impfnachweis und Ausweis die begehrten Tickets in den Händen halten…
Unsere Zeitreise durch die Kulturgeschichte beginnt bei den Römern und Etruskern. Anschließend wandern wir durchs Mittelalter und gelangen schließlich zu den großen Meistern der niederländischen Malerei: Rembrandt, Vermeer, Hals und anderen. Doch mich zieht es mehr in den ersten Stock.
Dort soll sich eine sehenswerte Sonderausstellung mit Werken des Surrealismus befinden. Tatsächlich geht die hier gezeigte Sammlung weit über das Gewohnte hinaus. Natürlich sind Magritte und Dali zu sehen, doch der Bogen ist deutlich weiter gespannt. Gezeigt werden nicht nur die Werke der üblichen Verdächtigen, sondern viel Unbekanntes.
Zahlreiche Exponate aus Ländern rund um den Globus zeigen die mehrere Künstlergenerationen prägenden Einflüsse der Surrealisten, die bis in den arabischen Raum, Mittelamerika und darüber hinaus und sogar bis nach China ausstrahlten…
Das erste Stockwerk hat natürlich noch viel mehr zu bieten, Unsere Museumstour führt uns als nächstes zu den Vertretern der Impressionisten und Expressionisten des 20. Jahrhunderts und ihren Vorbereitern des späten 19. Jahrhundert. Die Auswahl ist erneut atemberaubend: Fast ein ganzer Saal ist mit Werken des Pointillisten Camille Pissaro gefüllt, den ich bislang nur von zwei oder drei Bildern kannte. Auch von anderen Künstlern wie beispielsweise Paul Cézanne, ist hier weit mehr zu sehen, als ich es von anderen Museen kenne.
Der Weg zurück zum Ausgang führt noch einmal durch Säle mit Skulpturen und Statuen der Römer und Etrusker. Damit ist unser Kulturbedarf für heute erst einmal gedeckt und wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel.
Am späteren Nachmittag brechen wir dann in Richtung Newark Liberty International auf. Diesmal wollen wir die Fahrt nicht mit dem Taxi sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln wagen. Vom Carlton Arms aus geht es zunächst mit der U-Bahn drei Stationen bis zur Grand Central Station und von dort mit dem Flughafenbus zum Terminal B. Die Fahrt kostet nicht einmal die Hälfte von dem, was wir für ein Taxi hätten zahlen müssen.
Zunächst ist der Bus nicht einmal zu einem Drittel gefüllt. Das ändert sich erst am letzten Stopp hinter dem Times Square. Glück gehabt, dass wir eine Station früher zugestiegen waren. Jetzt sind nur noch wenige Plätze frei.
Auf der Straße herrscht der üblich dichte Verkehr. Aber wir schaffen es halbwegs pünktlich. Jetzt nur noch die Rucksäcke am Baggage-Drop abgeben, eingecheckt hatten wir ja bereits am Vortag mit der Spirit-App. Aber so schnell geht das nicht, an Check-in herrscht Hochbetrieb. Obwohl es für den Flug nach Nashville eine eigene kurze Reihe gibt, dauert es eine knappe Stunde bis wir schließlich unser Gepäck loswerden. Eine viertel Stunde vor dem Boarding sind wir schließlich am Gate und erleben die erste Überraschung: Der Flug hat sich 1 Stunde verspätet. Also wieder warten… Dann ändert sich die Anzeige: plötzlich ist unser Flug gecancelt. Also alles auf Los und wieder zurück zum Check-in Bereich. Dort sollen wir erfahren wie es weitergeht. Das heißt fürs erste wieder Schlange stehen. Die Gelassenheit der Amerikaner in dieser Disziplin ist bewundernswert. Nach 1 Stunde erfahren wir zumindest , dass wir unser Gepäck wieder vom Band holen können und dann… dauert es noch einige Stunden, bis wir die Spitze der Schlange erreichen… und endlich erfahren, wie es nun weitergehen soll.
Es ist bereits nach Mitternacht, als wir nach einer weiteren Stunde Warten die Boarding-Karten für einen Flug mit Zwischenstopp in Detroit in Händen halten, der schließlich planmäßig gegen 6 Uhr morgens startet. Neue Airline, neues Glück. Nach Spirit sind wir nun auf zwei Flüge mit Delta gebucht. Das mehr oder weniger geduldige Wären hat sich gelohnt: in Detroit werden wir mit einem farbenprächtigen Morgenrot begrüßt. Ein kleiner morgendlicher Fußmarsch zum gefühlt anderen Ende des Flughafens und es geht eine halbe Stunde später endlich auf die Zielgerade nach Nashville.