Die Ruinen von Mitla und der dickste Baum der Welt

Über der Straße hängen abwechselnd bunte Regenschirme, Papierdrachen und sogar Speichenräder. Wie sind in San Pablo Villa de Mitla. Der kleine Ort gehört zu Recht zu den „Pueblo Mágico“, den von der mexikanischen Tourismusbehörde ausgezeichneten magischen Dörfern. Am Vormittag des ersten Weihnachtstags sind die Straßen noch wie ausgestorben. Das ändert sich erst gegen Mittag, als die ersten Touristenbusse aus Oaxaca anrollen.

Ziel sind die im Ort gelegenen Ruinen von Mitla, eine präkolumbianische Palastanlage mit zapotekischen und mixtekischen Elementen.

Direkt auf einem Palast der „Grupo de la Iglesia“ (Kirchengruppe) haben die spanischen Eroberer die „Iglesia de San Pablo“ (Paulskirche) errichtet und das alte Gebäude einfach als Baumaterial für das neuen verwendet.

 

Erhalten blieben die östlich angrenzenden fünf Gebäudekomplexe einschließlich der „Grupo de las Columnas“ (Gruppe der Säulen). Der frühere Palast besteht aus jeweils drei großen Räumen, die um Grabmäler und einen Hof gruppiert sind. In zwei der Grabkammern kann man hinabsteigen.

Darin erhalten blieben die Wand-ornamente, wie man sie auch an den Fassaden der übrigen Gebäude finden kann. Diese geometrischen Mosaike sind typisch für Mitla, sogenannte Grecas (Stufenmäander) und Zackenbänder.

Bevor wir zurück nach Oaxaca fahren, machen wir noch einen Abstecher nach Santa María del Tule. Hier steht der „Árbol del Tule“ (Baum von Tule), der dickste Baum der Welt.

Der Stamm hat einen Durchmesser von 14,05 Metern. Das Secretaría de Medio Ambiente y Recursos Naturales (SEMARNAT) schätzt das Alter der 42 Meter hohen Mexikanischen Sumpfzypresse auf rund 2.000 Jahre mit einem Gewicht von 636.107 Tonnen.

Vor der spanischen Eroberung galt der Baum als aztekisches Heiligtum. Gemäß einer Legende wurde er von einem Priester des aztekischen Gottes Ehecatl gepflanzt. Mit dem Bau der Kirche „Santa Maria del Tule“ vor 400 Jahren wurde das Heiligtum gleich den neuen Herrschern entsprechend umfunktioniert.

Dies scheint aber nur bedingt zu funktionieren. In der Paulskirche von Mitla konnten wir eine Schamanin beobachten, die unbekümmert vor dem Altarraum ihre Reinigungszeremonien durchführte.

 

Lieblingsplätze in Oaxaca:

  • Beste Bäckerei
    Pan artesano y restaurante „Boulenc“
    Calle Porfirio Díaz 207, Ruta Independencia, Centro, 68000 Oaxaca de Juárez
  • Beste Pizza
    Mezzaluna
    Ignacio Allende &, Calle de Manuel García Vigil 113, Centro, 68000 Oaxaca de Juárez
  • Beste Fleischgerichte
    El Asador Vasco
    Portal Las Flores 10, Oaxaca Re Benito Juarez, Centro, 68000 Oaxaca de Juárez
  • Beste Schokolade (Choco Mio)
    Mayordomo
    68000, Miguel Hidalgo 616, Centro, 68000 Oaxaca de Juárez

 

Unterkunft:
Levi & Sylvia (airBnB)
68000 Oaxaca de Juárez, Mexico

Dieser Beitrag wurde unter Mexiko, Mittelamerika veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Die Ruinen von Mitla und der dickste Baum der Welt

  1. Pingback: Street Art – die Jagd geht weiter | silverpacker.de

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.