Geballte Maya-Ladung

Gegenüber unserem Quartier kurz vor Xpujil befindet sich auf der anderen Straßenseite die Zufahrt zur ersten Maya-Stätte unserer heutigen Exkursion. Chicanná gehört zu den 45 Ausgrabungsorten der archäologischen Region, die als Rio Bec  bezeichnet wird. Diese Siedlung wurde 1966 wiederentdeckt, der Name setzt sich aus den drei Maya-Begriffen Chi = Maul, Can = Schlange und ná = Haus zusammen. Der ursprüngliche Maya-Name ist unbekannt, aber der ihm von seinen Entdeckern gegebene weist bereits auf das Hauptmerkmal dieser Stätte hin.

Ein  Rundweg führt zunächst zur Estructura XX, den imposanten Resten eines typischen maulartigen Eingangs der im Rio-Bec-Stil erbauten Gebäude. Vollständig erhalten ist ein solches bei der ein Stück weiter entfernen Estructura II. Der Haupteingang dieses Hauses  ähnelt tatsächlich einem weit aufgerissenen Schlangenmaul, einschließlich aufgerichteter Reißzähne.

Keine zwei Kilometer entfernt liegt auf der anderen Straßenseite Becán, was so viel wie „vom Wasser geformte Schlucht“ bedeutet. Auch hier ist ein typisches Merkmal des Ortes namensgebend.

Das 1934 wiederentdeckte 12 Hektar große Areal ist von einem 5 Meter tiefen und 16 Meter breiten Graben umgeben. Der Rundweg führt zu den Ruinen einiger imposanter  Gebäude.

Der Weg zu den  Estructura VIII, IX, X und dem Ballspielplatz ist etwas ganz Besonderes: Die Passage führt durch einen 66 Meter langer Tunnel, in dessen Seitenwände sich an einigen Stellen Nischen befinden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Opferstellen, da diese von den Maya als Verbindungspunkte zur Unterwelt gesehen wurden.

Direkt im Provinzstädtchen Xpujil befindet sich ebenfalls eine Maya-Ausgrabung. Zum bedeutendsten der 17 Gebäude von Xpuhil führt ein befestigter Weg. Das „Gebäude der drei Türme“ (Estructura I) erstreckt sich von Nord nach Süd auf einer Breite von 53 Metern, die Türme ragen bis zu 18 Meter in die Höhe.

Nach diesem Triple am Vormittag fahren wir zum 87 Kilometer entfernten Dzibanché. Eine Überdachung der Haupttreppe des „Tempels der Gefangenen“ (Edificio 13)  weckt unsere Neugier. An zwei der Stufen wurden Stuckreliefs freigelegt, von denen eines an die Umrisse eines Jaguars erinnert.

Drei Kilometer entfernt und mit demselben Besucherticket zu besichtigen ist Kinichná. Bislang wurde lediglich der Treppenaufgang einer  großen Akropolis teilweise freigelegt. Der Anblick der aus den Stufen gen Himmel wachsenden Bäume erweckt ein wenig den Eindruck, diese würden die Stufen hinaufsteigen.

 

Unterkunft:
Negrita A/A acceso a la Laguna Hab 3
Ibrahim Guillemo
Av. Costero / Av. 1, Calle 16, Bacalar, Quintana Roo, Mexiko

 

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