Multikulti in Maymo

mm-2013-12-17--DSC_0012Heute wollen wir die britischen Überbleibsel in der Stadt erkunden. Nicht nur die Pferdekutschen stammen aus kolonialen Zeiten. Zahlreiche, leider meist heruntergewohnte Gebäude und viele Bewohner haben ihre Wurzeln im einstmals großen Königreich. An der Hauptstraße liegen unter anderem indische Süßwarenläden und eine europäische Bäckerei, die selbstverständlich Brownies, Cheese Cake und den obligatorischen Carrot Cake in der Vitrine hat.

mm-2013-12-17--DSC_0009In Pyin Oo Lwin (Maymo) sind nicht nur Katholiken und Protestanten mit Kirchen vertreten. Auch die Sikhs haben eine Versammlungshalle und die Moslems eine Moschee. Diese liegt zentral in der Ortsmitte gegenüber des kolonialen Uhrenturms, der mit den Klängen von Big Ben protzt.

Eine Ecke weiter zieht uns ein ungewöhnlich dekoriertes Schaufenster in den Bann. An einer Wäscheleine hängen Fetische und Masken der Schamanen unterschiedlicher Ethnien des Landes. Auf Nachfrage im Haus bringt man uns zum eigentlichen Laden unweit des nahegelegenen farbenfrohen Hindutempels. mm-2013-12-17--DSC_0020Der Besitzer ist halb Bangladeshi, sein Vater war mit den Engländern ins Land gekommen und der Liebe wegen geblieben. Stolz zeigt der „Tribal Handicraft Wholesaler“ uns seine aus allen Regionen Myanmars zusammengetragenen Schätze. Uns haben es die kleinen Bronzefiguren der Shan und Lisa Kachin angetan. Fünf werden nach zähen Verhandlungen nach Deutschland reisen.

mm-2013-12-17--DSC_0052Am Nachmittag geht es noch mit der Kutsche zu den 7 Kilometer außerhalb der Stadt gelegenen Wasserfällen. An der Abzweigung von der Hauptstraße wird es jedoch für das Pferd zu steil und der restliche Kilometer muss zu Fuß oder mit einem hilfsbereit an der Ecke wartenden Moped-Taxi überwunden werden. mm-2013-12-17--DSC_0063Spätestens auf dem Rückweg bergauf ist die motorisierte Variante eine willkommene Alternative. Wie so oft in Asien warten neben der natürlichen Attraktion mindestens im gleichen Umfang Buden und Geschäfte aller Art auf die Besucher. Ein Rundweg mündet zwangsläufig in der Allee der Händler.

Als wir ins Hotel zurückkommen, kommt uns schon der Hotel-Manager entgegen und schwenkt freudestrahlend einen großen Zettel. Er hat mit Hilfe seines Chefs und dessen Beziehungen ein Tages-Permit für Mogok für uns organisiert. Die Stadt der Rubine war noch bis Mitte November nicht für Touristen zugänglich. Noch immer braucht man aber eine Genehmigung zum Betreten des Stadtgebiets. Bleibt man über Nacht, so dauert die Beantragung eine Woche, Tageserlaubnisse sind aber offensichtlich auch kurzfristig möglich. Die Zeiten ändern sich. Noch in Mandalay hieß es, das Permit koste 300 US$.  Jetzt brauchen wir nichts zu bezahlen. Vor Ort sieht hier noch immer manches anders aus, da die Buschtrommeln nicht so schlagen können, wie sich Dinge ändern. Morgen früh wird es losgehen…

Tribal Handycraft Wholesaler:
Pacific World Curio
No. 75, near Myoma Cinema, Mandalay – Lashio Road, Pyin Oo Lwin, Myanmar

Restaurant:
Pan Taw Win
Nandar Road,Quarte No. 6, Pyin Oo Lwin, Myanmar

Unterkunft:
Tiger Hotel
No.(13/243),Sandar Road, Pyin Oo Lwin, Myanmar

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