Für den zweiten Tag hat Nan die sogenannte „Große Tempeltour“ angekündigt. Es handelt sich allerdings nicht um eine Fahrt zu den bis zu 50 Kilometer weit außerhalb liegenden Ruinen.
Den Anfang macht Preah Khan. Der buddhistische Tempel ist verhältnismäßig gut erhalten. Er stammt aus dem späten 12. Jahrhundert und zählt zu den formenreichsten und bedeutendsten Flachtempeln der Khmer-Zeit.
Inmitten des jetzt wieder gefluteten Staubeckens des Nördlichen Baray befindet sich die künstliche Insel Prasat Neak Pean. Ein relativ schmaler Steg führt vom Ufer auf die Insel, in deren Mitte sich Wasserbecken befinden. Ursprünglich bestand es aus einem zentralen Becken (70×70 Meter), vier an den Seiten angefügte Becken (25×25 Meter) sowie weitere diese umgebende acht Becken. Letztere sind nicht mehr erhalten.
Unter der Regentschaft von Jayavarman VII. (1181–1220) entstand der Ta Som Tempel – ein buddhistischer Flachtempel mit dreifacher Einfassung.
Der Östliche Mebon wurde im Auftrag von Rajendravarman II. (944-968) erbaut. Ursprünglich befand sich der Shiva-Tempel auf einer künstlichen Insel (Mebon) in der Mitte des östlichen Baray. Heute ist dieses Staubecken ausgetrocknet und der Inseltempel erhebt sich inmitten der Reisfelder.
Ebenfalls dem Hindu-Gott Shiva widmet ist der Pre Rup Tempel. Dieser Pyramidentempel gilt als bedeutendster Angkortempel des 10. Jahrhunderts.
Auf dem Weg zurück in die Stadt machen wir dann noch einmal kurz Halt am Srah Srang, das 725×400 Meter umfassende „Königliche Bad“. An der Treppe der Landestelle am Westufer ist noch die ursprüngliche Ziegelstruktur zu erkennen. Sie wurde unter König Jayavarman VII. im Bayon-Stil überbaut, als er die Landestelle mit einer Terrasse versehen und den ganzen See in Sandstein fassen ließ.
Am Abend besuchen wir eine Vorführung der Apsara-Tänzerinnen – eine bei allen Vorbehalten für solche Veranstaltungen wirklich sehenswerte Dinner-Show des Koulen Restaurants.
Morgen geht unsere Tour zu Ende – eine gelungene Neuauflage der ersten gemeinsamen Reise von vor sechs Jahren mit zahlreichen neuen Schwerpunkten jenseits der touristischen Hauptrouten.
Unterkunft:
Terrasse des Elephants Hotel
Sivatha Road, Svaydongkum, Siem Reap Zentrum