Um zu den 4.000 Mekong-Inseln zu gelangen, müssen wir ein paar Mal umsteigen. In Champasak bringt uns ein Mini-Van zur Anlegestelle am Mekong. Von dort überqueren wir mit einem kleinen Langboot den Fluss und nehmen auf der anderen Seite ebenfalls einen Mini-Van für die rund 100 Kilometer weiter in Richtung Süden. In Nakasong wechseln wir dann erneut auf ein Langboot und schippern gemütlich zwischen den Inseln im Mekong dem Ziel unserer heutigen Etappe entgegen, der Insel Don Khon. Vor sechs Jahren haben wir uns auf der Nachbarinsel Don Det einquartiert, die heute vor allem bei Backpackern sehr beliebt ist. Auf Don Khon geht es etwas ruhiger zu, obwohl auch hier die Zahl der Hotels und Guesthouses in den letzten Jahren sichtlich zugenommen hat.
Den Alltag der Einwohner scheint der Trubel kaum zu berühren. Entlang der Hauptstraße sind nicht nur die meisten Restaurants und Unterkünfte für die Gäste untergebracht, sondern auch mehrere Schulen und ein altes Kloster am Ortsende. Im Ort findet man auch noch Reste aus der französischen Kolonialzeit. Eine alte verrostete Dampflok erzählt von Zeiten, als der über den Mekong transportierte Warenstrom zur Umgehung der nahe gelegenen Wasserfälle per Bahn um diese herum transportiert wurde. Die alte Steinbrücke, die die beiden Inseln miteinander verbindet, stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Einheimische dürfen sie umsonst passieren, Ausländer zahlen 35.000 Kip (rund 4 Euro).
Unweit der Brücke und der alten Lok befindet sich versteckt unter einigen Bäumen inmitten eines Reisfeldes ein altes Grab. Hier ist das Ehepaar Xavier mit ihrer 11jährigen Tochter Marie Josephine begraben, von deren „tragischem Dahinscheiden“ die Inschrift einer Marmortafel kündet. Die Legende weiß von einer mysteriösen Bluttat am 3. Oktober 1922 zu berichten. Und vielleicht erscheinen ja in klaren Vollmondnächten die Geister der Gemeuchelten zwischen den Bäumen…
Unterkunft:
Pan‘s Residence
Mekong Road, Don Khone, Muang Khong, Laos