Der schwimmende Markt von Can Tho funktioniert wie ein Großmarkt für die Märkte der Millionenstadt. Er öffnet morgens um 5.30 Uhr und schließt gegen 10 Uhr. Klar dass wir bereits pünktlich zum Marktbeginn vor Ort sind. Da es zum Fotografieren noch zu dunkel ist, warten wir bei einer Tasse vietnamesischem Kaffee mit anderen Einheimischen in einer kleinen Garküche am Ufer. Um viertel nach sechs legen wir ab und schlängeln uns mit unserem Boot durch das bunte Marktgeschehen. Was welches Boot zu verkaufen hat, erkennt man übrigens an einem Mast am Bug oder Heck. An ihm hängt die Frucht oder das Gemüse, dass der Kahn in seinem Bauch gebunkert hat. Für einen Dollar kaufen wir uns jeder eine frisch geschälte Ananas, da wir noch nichts gefrühstückt haben.
In einem Seitenkanal unweit des Marktes besuchen wir einen kleinen Hersteller von Reisnudeln und einen Schnapsbrenner. Die Herstellung der Reisnudeln funktioniert ähnlich wie beim Reispapier. Nur wird hier der Reispapierkreis dicker ausgerollt und trocknet nur 3 Stunden, damit er beim Zerschneiden in Streifen nicht bricht. Der Fabrikant des „Happy Water“ hat allerdings heute Pause. Der letzte vergorene Reiswein wurde gestern gebrannt, der neue braucht noch einen Tag zum Gären. Natürlich durften wir das Ergebnis von gestern kosten, es war köstlich. Hicks!
Noch einmal geht es mit dem Boot mitten durch den schwimmenden Markt zurück zur Stadt. Da wir außer der Ananas auf dem Boot noch nichts weiter gefrühstückt haben, legen wir noch einen kleinen Zwischenstopp auf einem Markt am Ufer ein. Hier gibt’s außer Fisch und Gemüse auch die leckeren Baguette-Sandwiches, die mit Spiegelei, Schalotten, Kräutern, gebratenen Fleischstückchen und Sojasoße belegt werden.
Zurück am Quai von Can Tho warten noch drei Tempel in der Stadt auf unseren Besuch. Zum Dank für diesen wunderbaren Urlaub stiften wir eine riesige Rächerspirale.
Auf der Rückfahrt nach Sai Gon (Ho Chi Minh Stadt) machen wir noch kurz Halt bei einer Weberei für Schlafmatten. Der Verdienst ist hart erarbeitet. Der Weber mit seiner Frau kann vier Matten täglich fertigen und erhält dafür pro Matte 3,50 Dollar.
Zurück in Sai Gon suchen wir die uns von früheren Reisen bekannten Bilderkopisten. Doch es sind kaum noch welche im ersten Distrikt zwischen all den Bars, Restaurants, Mini-Hotels und Souvenirläden zu finden.
Morgen werden wir um 9.45 Uhr nach Bangkok und tags darauf nach München fliegen. Good bye Vietnam! Wir werden wieder kommen!
Unterkunft:
Saigon Sports 3 Hotel
175/21 Pham Ngu Lao street, Bezirk 1 – Pham Ngu Lao/Tay Balo, Ho Chi Minh Stadt
