Glücklicherweise haben wir bereits gestern Karten für das Wasserpuppenballett besorgt. Bevor es um 14.15 Uhr in die Vorstellung geht, bleibt noch einmal Zeit für einen Streifzug durch das alte Hanoi. Etwas abseits der Hauptstraßen findet man noch Gassen wie sie früher waren. Die Namen gegen einen Hinweis auf das jeweilige Handwerk, das hier ausgeübt wurde oder auch noch heute beheimatet ist. Vor allem in der Gegend um den alten Markt am nördlichen Ende der Altstadt geht das Leben wie eh und je seinen Gang.
Das Thang Long ist einzigartig. Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam und zwar sowohl in Hanoi als auch in Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Ursprünge liegen im 11. Jahrhundert und es spiegelt die Vielfalt des Leben auf dem Land. Das Spiel wird von einem kleinen Orchester begleitet, das seinen Platz neben der Bühne hat, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dies der Dorfteich. Hinter einem Vorhang in dem Becken stehen die Puppenspieler, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen führen. Sie haben bewegliche Gliedmaßen und weitere bewegliche Accessoires. Gesteuert werden sie mit Hilfe von Seilzügen.
Die Vorstellung beginnt mit einem mystischen Tanz eines Drachen mit einem Phönix. Anschließend werden diverse Szenen aus dem Landleben gezeigt: Fischfang und Reisernte, aber auch das Werben der jungen Männer auf einem Love-Market, so wie wir es live im Norden des Landes miterleben konnten. Aber auch die Tempeltänzerinnen der Cham aus der Landesmitte haben ihren Auftritt.
Übernachtung:
Classic Street Hotel
41 Hang Be Street, Hoan Kiem District, Hanoi