Das Frühstück besorgen wir uns um 6.30 Uhr auf dem Markt direkt ums Eck von unserer Unterkunft. In der morgendlichen Kälte schmeckt das noch warme Schmalzgebackene zu einem starken vietnamesischen Grüntee besonders gut. Dann geht es auch schon los. Wir haben heute eine lange Fahrt vor uns.
Bevor wir uns allerdings in Richtung Ba-Be-Nationalpark auf den Weg machen, geht es noch einmal rund 30 Kilometer zurück. Die Strecke zwischen Dong Van und Meo Vac gilt zurecht als eine der spektakulärsten im Nordosten. Gestern Abend haben wir die Serpentinen nur kurz nach Einbruch der Dunkelheit erlebt. Das soll heute nachgeholt werden. Leider macht das Wetter nicht so mit, wie wir es gerne hätten. Statt Sonnenschein kriecht dicker Nebel um die Steinformationen. Doch auch das hat seinen Reiz. Die karstige Mondlandschaft wirkt jetzt noch unwirklicher. Kaum zu glauben, dass an den steilen Felsen Menschen leben und auch noch Terrassen für den Anbau von Reis und Gemüse beackern.
Gegen 11 Uhr brechen wir dann schließlich auf zum Nationalpark. Die lange Fahrt führt durch von Fremden selten oder nie besuchten Dörfern. Wir halten kurz an einem Markt in einem kleinen Nest bei Bank Hua. Neben dem üblichen Obst und Gemüse ist hier heute Rindermarkt.
Weiter geht’s über eine Schlaglochpiste und breite Bäche ohne Brücke Serpentine für Serpentine talwärts. Die Reisfelder unten am Fluss werden zum Teil noch über alte Wasserräder aus Bambus versorgt. Die Region gilt als eine der ärmsten in Vietnam.
Es ist bereits dunkel, als wir den Ba-Be-Nationalpark erreichen und den Eintritt von 20.000 Dong (ein Dollar) bezahlen. Wenige Kilometer hinter dem Schlagbaum liegt das Dorf Pac Noi. Hier gibt es kleine Hotels, sondern nur die Unterbringung bei Einheimischen (Homestay). Für vier Dollar pro Person bekommen wir ein mit Brettern dreiviertelhoch abgeteiltes Schlafabteil zugewiesen. Das Gemeinschaftsbad teilen wir uns mit einem nach Australien ausgewanderten Holländer, seiner philippinischen Frau und deren drei Freunden, die uns sofort zu mehreren Runden mit einheimischem Schnaps einladen. Wir ziehen es allerdings vor, zuerst zu Abend zu essen. Danach kommt uns der Schnaps allerdings gerade Recht, um die richtige Bettschwere zu erzielen. Bei den dünnen Trennwänden wird man zwangsläufig stark in das Sozialleben der Nachbarn eingebunden 😉
Übernachtung:
Hoa Son Guest House, Pac-Ngoi-Dorf am Ba-Be-See