Wie starten morgens um Sieben bei dichtem Nebel von Bac Ha zurück nach Lao Cai. Dort zweigt die Straße in Richtung der Provinz Ha Giang ab. Kaum haben wir die Provinzgrenze überschritten, wird die Straße plötzlich deutlich schlechter. Die Vegetation dagegen wird immer ursprünglicher. Mit jedem Schlagloch entfernen wir uns von der gewohnten Zivilisation.
Hier leben vor allem Rote Dao und Schwarze Tai. Alle vierzig Kilometer ändert sich die Landschaft. Von dichter Wildnis bis zur kargen Mondlandschaft, zerklüftetem Karstgebirge bis zu Reisterrassen umrahmt von sanft gerundeten Gipfeln ist alles geboten. Dazwischen immer wieder kleiner Dörfer.
Kurz vor Sonnenuntergang machen wir Rast am Palast des letzten Hmong Königs. Das Bauwerk ist deutlich chinesisch geprägt und wurde noch bis Anfang des letzten Jahrhunderts von Nachkommen der Herrscherfamilie bewohnt.
Als wir schließlich Meo Vac erreichen, ist es bereits dunkel. Hier gibt es nur sehr einfache Hotels. Auch die Restaurants sind nicht unbedingt auf Fremde eingestellt. Statt einer Speisekarte sucht man die Gerichte in der Küche aus. Wobei sich das Aussuchen eigentlich in der Wahl zwischen gebratenen Nudeln und Reis zum einheitlich angebotenen Tagesgericht beschränkt. Heute gibt es Gurkengemüse mit Rindfleisch aus dem Wok.
Übernachtung:
Hoang Anh Hotel, Meo Vac